Zusammensetzungen können über Rand- bzw. Startwerte (Bauteil 1 bzw. 33) oder über Messwerte (Bauteil 46) vorgegeben werden.
Die Vorgabe über Messwerte ist nur dann erforderlich, wenn eine Validierung der Zusammensetzungen vorgenommen werden soll.
Die zu nutzenden Stoffeigenschaften können als Modell-Einstellung festgelegt werden. In der Regel können diese Eigenschaften mit Bauteilen 1 und 33 überschrieben werden. Zum Beispiel wird die Formulierung der Gastafel für alle Leitungen des Modells in den Modelleinstellungen festgelegt. Andererseits kann die Formulierung der Gastafel für einzelne Leitungen des Modells geändert werden. Beispiel: Man kann die Formulierung "FDBR" für Luft und Rauchgas-Leitungen nutzen, aber "VDI 4670" für Erdgas als Brennstoff.
Bei der Vorgabe der vollständigen Zusammensetzung über eine Rand- bzw. Startwert wird unmittelbar geprüft, ob die Summe aller Substanzen 1 ergibt. Falls dies nicht der Fall ist, wird eine Fehlermeldung generiert.
Bei der Vorgabe über Messwerte ist für jede vorkommende Substanz ein Messwert auf die Leitung zu platzieren. Auf derselben Leitung wird außerdem ein Rand- bzw. Startwert benötigt, um die Zusatzinformationen abzusetzen, die nicht über Messwerte definiert werden können (zum Beispiel der Kohletyp oder cp-Koeffizienten beim benutzerdefinierten Fluid). In diesem Startwert ist außerdem anzugeben, dass bei Integration der Materialgleichungen in die Gleichungsmatrix für die nicht spezifizierten Substanzen Gleichungen mit dem Wert 0 abgesetzt werden (andernfalls müsste man für jede Substanz, die nicht enthalten ist, einen Messwert mit dem Wert 0 setzen). Siehe dazu Vorgabe Kombobox (linke Seite Eigenschaftsblatt Startwert) : z.B. Nur im IntMat-Modus: übrige auf 0 setzen (16)
Falls die Summe aller Messwerte nicht 1 ergibt, wird eine Fehlermeldung ausgegeben.
Wenn Bauteil 1 verwendet wird, kann der Fluidtyp auf der ”Anschlüsse” Seite des Eigenschaftenblatts aus den an Anschluss 1 anwählbaren Leitungstypen ausgewählt werden.
Wenn Bauteil 33 oder Bauteil 46 verwendet wird, das Bauteil einfach auf eine Leitung platzieren.
Stoffdaten-Tafeln sind verfügbar für die Leitungstypen:
Öffnen Sie die ”Stoff-Anteile” Seite des Eigenschaftenblatts eines Bauteils 1 (oder 33).
Auf der linken Seite gibt es ein großes Feld, das Infofeld. Darüber ist eine Kombobox angeordnet.
Das rechte Feld ist das Zusammensetzungsfeld. Der Inhalt von Info- und Zusammensetzungsfeld ist vom Fluidtyp abhängig.
In der Profilstruktur wird die Zusammensetzung vererbt wie andere Spezifikationswerte. Es gibt aber einige Abweichungen:
Der Knopf "Standardwerte laden" ermöglicht das Laden einer vorgegebenen Stoffzusammensetzung aus der Standardwerte-Datenbank. Darunter wird der Name des zuletzt geladenen Datensatzes aus der Datenbank angezeigt.
Vorgabe - Kombobox (linke Seite, über Infofeld und Zusammensetzungsfeld).
Hier wird festgelegt, welche der in dieser Komponente definierten Werte zur Berechnung verwendet werden und welche nicht. Folgende Auswahl ist möglich:
Im Falle von 0 werden keine Werte für eine Berechnung verwendet. Im Falle von 1 werden alle hier definierten Werte für jede Berechnung verwendet. Die Fälle 2 bis 12 definieren eine Teilmenge aller zu verwendenden Werte.
Die Auswahl ab 16 ist nur für die Verwendung von Materialgleichungen zur Simulation oder Validierung im Matrixlösungsverfahren.
Siehe : EBSILON - Menü: Extras --> Modelloptionen --> Simulation --> Iteration
Das Eingabefeld Eingabe der Zusammensetzung wird verwendet, um die Zusammensetzung eines Fluids entsprechend den oben genannten Vorgaben einzugeben. Wenn eine Zeile selektiert ist und angeklickt wird, wird das Feld editierbar und ein neuer Wert kann eingetippt werden. Wenn eine oder mehrere Zeilen selektiert sind in der Tabelle, bietet die rechte Maustaste zahlreiche Funktionen:
Beim Universalfluid kann auch in der Eingabemaske nachträglich die zu verwendete Bibliothek verändert werden.
Siehe Kapitel Heizwerte .